Tipps und Hilfe vom Finanzierungs-Experten

Robert Elsberger kennt die Wünsche von Haus- und Wohnungskäufern

Robert Elsberger gibt Tipps für angehende Immobilienkäufer. (Foto: privat)

Gerade in Zeiten tendenziell hoher Preise für Immobilien und historisch niedriger Zinsen, ist die Gefahr groß, dass Verpflichtungen eingegangen werden, die in einigen Jahren aus dem Traum vom eigenen Haus einen Albtraum werden lassen. Regionale Berater von Kreditinstituten können schon im Vorfeld eines Kaufs weiterhelfen. Sie kennen die Verhältnisse vor Ort und können gemeinsam mit dem Kunden Strategien entwickeln, die den Traum vom eigenen Zuhause wahr werden lassen, erklärt Fachmann Robert Elsberger.

Herr Elsberger, wie viel Kapital sollte ein Haus- oder Wohnungskäufer mitbringen?
Robert Elsberger: Eine tragfähige Finanzierung sollte auch mit Eigenkapital unterlegt sein. Deshalb ist ein grundsätzlicher Richtwert rund 20 bis 30 Prozent an Eigenkapital einzubringen. Eine entscheidende Rolle spielt aber auch die Einkommenssituation und hier insbesondere, ob der Kapitaldienst nicht nur heute bei den historisch niedrigen Zinsen, sondern auch in Zukunft darstellbar ist. Hier ist ein realistischer Blick auf die Einnahmen- und Ausgabensituation unerlässlich, um abschätzen zu können, welche monatliche Belastung möglich ist, ohne sich zu sehr einschränken zu müssen. Dabei sollte auch bedacht werden, dass man als Hausbesitzer in einigen Jahren oder Jahrzehnten mit Sanierungsbedarf rechnen kann.

Was sollte der erste Schritt sein, wenn man daran denkt, eine Immobilie zu kaufen?
Robert Elsberger: Aus Sicht des Bankkaufmanns sollte der erste Schritt sinnvollerweise sein, sich mit einem Berater Gedanken darüber zu machen, welche Investitionssumme mit einer soliden Finanzierung inklusive Eigenkapital aufgebracht werden kann. Erst im nächsten Schritt macht es Sinn, nach geeigneten Objekten Ausschau zu halten. Dieses Gespräch sollte die Grundlage sein, um auszuloten, ob man sich den Traum von den eigenen vier Wänden leisten kann. Sicherlich gilt es auch noch einige weitere Aspekte zu bedenken, beispielsweise dass man sich mit einer eigenen Immobilie in der Regel langfristig bindet und auch laufende Unterhaltskosten entstehen. Und natürlich auch Fragen rund um die Finanzierung zum Beispiel mit Blick auf Zinssicherheit, Sondertilgungsmöglichkeiten, Sicherheit bei Arbeitslosigkeit und Krankheit oder der Absicherung des Objekts. Im Ergebnis sollte jede Finanzierung maßgeschneidert sein und auf die individuellen Bedürfnisse des Kunden angepasst werden. Nach wie vor ist die eigene Immobilie auch ein berechtigter Baustein für eine solide Altersvorsorge.

Welche Förderungen vom Staat sollte man auf jeden Fall beantragen?
Robert Elsberger: Dies lässt sich pauschal nicht beantworten. So gibt es für Neubauten interessante Programme im Rahmen des energieeffizienten Bauens, bei Bestandsimmobilien wird ebenfalls Energieeffizienz, aber auch der altersgerechte Umbau oder erneuerbare Energien subventioniert. Hier empfiehlt sich ebenfalls ein Gespräch mit einem Spezialisten, um alle Möglichkeiten auszuloten. Dies sollte rechtzeitig erfolgen, damit keine Fristen verstreichen.



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22. February 2016 15:02
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Doris Emmer
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